Ausbildungsprüfung bestanden!
Am Samstag, dem 26. Jänner 2019, ernteten neun unserer Kameraden den Lohn für ihr Engagement: Nach einem Löscheinsatz bei Kälte, Wind und Schneegestöber erhielten sie in Maria Anzbach das Abzeichen für die Ausbildungsprüfung Löscheinsatz in Bronze. Damit endeten für die APLE-Gruppe mit 42 Jahren Altersunterschied (das Alter der Teilnehmer lag zwischen 18 und 60 Jahren) auch sechs Wochen des Lernens, abendlicher Ausbildung in Knotenkunde und erster Hilfe und praktischen Übungen an Sonntag Vormittagen. Verwalter Andrea Triebenbacher nahm sich der Organisation an und kümmerte sich gemeinsam mit EHBI Josef Hössinger um die Ausbildung der Gruppe
Im Gegensatz zur Wettkampfgruppe steht bei der Ausbildungsprüfung Löscheinsatz nicht die Bestzeit im Vordergrund. Ziel sind hier das richtige und geordnete Zusammenarbeiten im Löscheinsatz. Wir traten mit unserem Tanklöschfahrzeug in der Stärke 1:8 an: Gruppenkommandant, Maschinist, Melder, 2x Angriffstrupp, 2x Wassertrupp, 2x Schlauchtrupp.
Die Aufgaben, die es zu lösen galt, waren vielfältig und hingen von der Funktion ab.
Am Anfang stand die Gerätekunde. Hierbei muss jeder Teilnehmer eine Karte ziehen und das darauf aufgeführte Gerät im Fahrzeug finden und dessen Funktion erklären. Danach trennten sich die Teilnehmer: Der Gruppenkommandant musste drei Fragen zur Gefahrenlehre beantworten. Der Atemschutztrupp hatte drei Aufgaben aus dem Bereich erste Hilfe zu lösen, Schlauchtrupp und Wassertruppmann stellten ihr Wissen aus der Knotenkunde unter Beweis. Die Aufgaben für den Melder – Ausrückemeldung, Nachforderung eines Atemschutztrupps, Einsatzsofortmeldung und Einrückemeldung – stellten sich im praktischen Teil der Prüfung.
Danach wurde es ernst: Die Feuerwehr Unterwolfsbach wurde zu einem Brandeinsatz gerufen. Für die Absicherung, Erkundung über die Befehlsgebung bis hin zur Brandbekämpfung ist in dieser Konstellation eine Zeitspanne von acht bis zehn Minuten festgelegt. Nach 9:26 Minuten stoppte bei uns die Zeit – der Brand war gelöscht.
Es folgten die Nachbesprechung, der Atemschutztrupp rüstete die Geräte um und überprüfte sie, und alle Teilnehmer räumten die Einsatzstelle wieder zusammen. Als Schlusspunkt des Prüfungsprogramms überreichte das Prüferteam die Abzeichen.
Eine Frage blieb bisher noch offen: Warum war die FF Unterwolfsbach eigentlich in Maria Anzbach?
Nun, das ist einfach erklärt: In den neuen Bestimmungen ist es seit Dezember 2018 Pflicht, die Wasserversorgung in der Variante TLF an einem echten Hydranten durchzuführen – vorher war eine Hydrantenattrappe zulässig. Da wir in Unterwolfsbach mangels Ortswassernetz keinen Hydranten haben – und wohl auch nie bekommen werden – mussten wir in die Nachbarschaft ausweichen. Die FF Maria Anzbach hat uns deshalb eingeladen, für die Übungen und die Prüfung ihre Infrastruktur zu nutzen – denn die Zusammenarbeit funktioniert bei uns auch über den Unterabschnitt hinaus!
Wir bedanken uns bei der FF Maria Anzbach ganz herzlich für die Unterstützung!